Geneigtes oder flaches Dach?
Der Bau eines Flachdachs (mit einer Neigung von bis zu 10°) ist im Allgemeinen weniger kostspielig, da kein Dachstuhl gebaut werden muss. Dank der kleineren Fläche lässt es sich auch besser isolieren, womit man Heizkosten spart, und nicht zuletzt lässt sich mit einem Flachdach der Raum im Dachgeschoss des Hauses besser nutzen. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass das Dach ausreichend geneigt ist, um Pfützenbildung auf dem Dach zu vermeiden, und dass Fugen und Kanten gut abgedichtet sind.
Das Steildach ist immer noch das beliebteste Dach in unserem Land. Sein Vorteil besteht in einer besseren Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse und hinzu kommt, dass die Dachhaut weniger beansprucht wird, wodurch sie eine längere Lebensdauer hat. Der Nachteil besteht darin, dass ein Dachstuhl erforderlich ist und der Raum im Dachgeschoss eingeschränkt ist.
Zwischen den beiden Typen steht das Pultdach, das nur auf einer Seite abgeschrägt ist. Manchmal mit dem Flachdach verwechselt, hat das Pultdach eine Neigung von mehr als 10°. Es hat eine einfache Konstruktion und bietet viel Raum für z. B. Dachfenster oder Sonnenkollektoren.
Auswahl der Dachhaut
Gebrannte Dachziegel sind seit langem für das Dachdecken sehr beliebt. Sie werden aus natürlichen Materialien gefertigt, sind frostbeständig, feuerbeständig, nicht brennbar und halten extremen Witterungseinflüssen stand. Auf der Oberfläche können gebrannte Dachziegel mit einer zusätzlichen Glasur oder Engobe versehen werden. Hierbei handelt es sich um eine dünne Schicht aus einer Keramikmischung, die auf die getrockneten Dachziegel aufgetragen und zusammen gebrannt wird. Engobierte Dachziegel haben im Gegensatz zu glänzend glasierten Dachziegeln eine glattere Oberfläche und ein mattes bis halbglänzendes Aussehen.
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Neben den gebrannten Dachziegeln gibt es auch Betonziegel, deren größter Vorteil die hohe Festigkeit und Haltbarkeit ist, die in etwa den von gebrannten Dachziegeln entspricht, und die um mehrere zehn Prozent billiger sind. Auch Blechdächer erfreuen sich zunehmender Beliebtheit - früher wurden sie weniger oft ausgewählt, weil sie Lärm verursachten, aber dank der Fortschritte bei der Herstellung und der Dachisolierung ist dies heute kein Problem mehr. Ihr großer Vorteil ist ihr geringes Gewicht.
Beliebte Farben der Dachhaut
- traditionelles Rot (klassisches dunkleres Rot)
- Schwarz
- Braun
- Rot
- Dunkelgrau
Das geringe Gewicht ist ebenfalls ein Pluspunkt von Asphaltdächern. Sie sind außerdem sehr leicht zu formen und verursachen keinen Lärm. Allerdings sind sie nicht umweltfreundlich, und nach einiger Zeit werden kleine Steine aus dem Asphalt ausgewaschen, die die Dachrinnen verstopfen und dazu führen, dass die Asphaltschindeln nach einiger Zeit infolge der Abnutzung "kahl" werden. Eine andere Alternative stellen Faserzementplatten dar.
Wenn Sie der Natur so nahe wie möglich kommen wollen, sollten Sie natürliche Materialien zum Dachdecken in Betracht ziehen, d. h. Dachschauben, gesplissene Holzschindeln oder Schiefer. Ein Schaubendach hat hervorragende Dämmeigenschaften und kann bis zu 40 Jahre halten, während Schindeldächer je nach Typ und Pflege 30 bis 60 Jahre halten können. Gesplissener Schiefer ist zwar eine der schwereren Dachdeckungen, aber ist frostbeständig.
Dachfenster und ihre Beschattung
Kommen wir nun zur Beschattung von Dachfenstern – es gibt viele Varianten, von Außen-Screenrollos Screen Sky bis hin zu Innenjalousien, Rollos oder Plissees.
Speziell für Dachfenster wurden die Jalousien V-lite oder Rollos R-lite konzipiert. Einen Übersichts-Artikel über die Beschattungsmöglichkeiten für Dachfenster steht hier zur Verfügung.
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In Dachfenster können auch vertikale Jalousien installiert werden, wenn sie in zwei Leisten geführt werden (Plafond-System).
Gründächer
Als Gründach wird ein Dach bezeichnet, das zumindest teilweise mit Erde (oder Kultursubstrat) und Vegetation bedeckt ist. Begrünte Dächer sind nicht nur eine Modeerscheinung der letzten Jahre - in Skandinavien zum Beispiel sind sie seit Jahrhunderten üblich. Zu ihren Vorteilen gehören eine bessere Wärme- und Schalldämmung, die Bindung von Schadstoffen aus der Luft, die Sauerstoffproduktion und die Möglichkeit, Blumen und sogar Gemüse anzubauen. Ihr Nachteil bestehen in den höheren Anforderungen an die Tragekonstruktion und an eine gute Isolierung des Dachs.